Ultramarathon im Chiemgau
                                                        Teilnehmer Dieter Ulbricht

    Weil es eine Veranstaltung in dieser Art in Deutschland noch nicht gab, organisierte Giselher Schneider einfach selbst einen
    ultralangen Trail durch die Berge des Chiemgaus. Dieses Jahr fand die Veranstaltung nun zum 3. Mal statt. Die an die Läufer
    gestellten extremen Anforderungen haben sich mittlerweile sogar über den großen Teich verbreitet, so war mit Tom Possert
    eine der schillernsten Gestalten der Laufszene am Start. Aber auch der US-Amerikaner, dreifacher Sieger des
    "Badwater Ultra", dem wohl weltweit schwersten Non-Stop-Rennens über 217 km durch das Death Valley konnte den Sieg
    des Lokalmadators Josef Schneider nach 11 Stunden und 6 Minuten nicht verhindern und wurde schließlich Dritter.

    Nur eine kleine Schar von 65 Läufern stand am frühen Morgen am Start, um die anspruchsvollen 100 km zu bewältigen.
    Zu dieser Zeit waren bereits 12 Läuferinnen und Läufer eine Nacht lang unterwegs um auf einer vorgeschalteten Extraschleife
    zusätzliche 66 km auf sich zu nehmen, um insgesamt 100 Meilen zu laufen.
    Mit am Start der 100 km war der für den SV Gersdorf startende Dieter Ulbricht.

    Pünktlich um 5 Uhr morgens schickte "Gi" Schneider die Läufer auf die Strecke. Die letzten von ihnen sollten erst nach mehr
    als 21 Stunden, nachts um 1 Uhr 30, das Ziel erreichen. Dazwischen lagen mehr als 4000 zu bewältigende Höhenmeter und
    extreme Temperaturen von mehr als 30 Grad. So schmerzten vor allem die langen Aufstiege zur Hörndlwand auf 1684 Meter
    und zum 1674 Meter hohen Hochfelln, die beide in der prallen Sonne zu absolvieren waren.

    So war es auch kein Wunder, dass etwa 2/3 der insgesamt 77 Starter der Strecke ihren Tribut zollen mussten und entweder
    verkürzten oder außerhalb des Zeitlimits ins Ziel kamen. Nicht so Dieter Ulbricht, er hatte sich sein Rennen gut eingeteilt
    und langsam begonnen, so kam er ohne Sturz, Krämpfe oder sonstige Probleme über die vielen Berge. Am Ende erreichte
    er das Ziel nach 15 Stunden und 11 Minuten als hervorragender Gesamtzwölfter, kurz vor der Frauensiegerin Birgit Bruder
    aus Pirmasens. Er ließ durch diesen 12. Platz auch viele erfahrene Ultra-Läuer hinter sich, so z.B. Florian Reus aus Würzburg,
    dem deutschen Meister im 24-Stunden-Lauf.

    Sieger über die 100 Meilen war nach insgesamt 30 Stunden und 7 Minuten Ulrich Zach aus Coburg. Als bisher einzige
    Finisherin auf dieser Strecke benötigte Anke Drescher eine Zeit von 34 Stunden und 14 Minuten.

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