Traditionell ist der 6-Stunden-Lauf in Troisdorf bei Köln sehr stark besetzt, bildet dieser Lauf doch den Abschluss
der Ultramarathon-Saison. So starteten u.a. der Deutsche Meister über 100 km, Jörg Hooß, der letztendlich auch
diesen Lauf als Sieger beendete (80,8 km) und der mehrfache Weltrekordhalter, Wolfgang Schwerk. Mit am Start aus
der Region war der für den SV Gersdorf startende Dieter Ulbricht, der nach seinem sehr guten Ergebnis beim Lauf in
Weißenstadt noch einmal ein 2. gutes Resultat für die Cup-Wertung, einer Addition der zwei besten 6-Stunden-Läufe
im Jahr, erzielen wollte.

 Doch die Bedingungen machten es nicht leicht, Während in den Alpen der Wintereinbruch vermeldet wurde,
fielen im wärmeren Rheinland die Niederschläge entsprechend heftig in Form von Regen- oder Hagelschauern.
Trotzdem begann Dieter Ulbricht das Rennen ambitioniert und absolvierte die 2,5 km lange Strecke ums Aggerstadion
in Rundenzeiten, die auf eine Endsumme von 75 km hindeuteten. Eine Begleiterin fand er dabei in Sylvia Wünsche aus
Lauf/Peg.. Diese hatte sich an die Spitze des Damenfeldes gesetzt. Gemeinsam konnten sie die ständigen Angriffen der
sie verfolgenden Riege der deutschen Damennationalmannschaft auch fast vier Stunden lang kontern.

 Letztendlich musste Dieter Ulbricht den andauernden widrigen Bedingungen und der aufweichenden Strecke Tribut
zollen und erzielte nach 6 Stunden genau 72607 Meter. Er belegte damit Rang 9 im erlesenen Feld.
In der DUV-6-Stunden-Cup-Wertung platzierte sich Dieter Ulbricht mit insgesamt 146,74 km auf Platz 6, wobei ihm
auf den Fünftplatzierten bay. Meister im 100 km Lauf, Josef Schinabeck, nur 450 Meter fehlen, eine Strecke,
die bei etwas besseren Witterungsbedingungen sicher möglich gewesen wäre.

 Trotzdem ist Dieter Ulbricht mit dem Erreichten sehr zufrieden: "6. in der Cup-Wertung, dazu noch mit 74133 Metern
zwölftbester bundesdeutscher Läufer (6. der Altersklasse M40) in diesem Jahr zu sein, ist für mich als reinen Hobbyläufer
mehr, als ich erwarten konnte. Vor allem muss man bedenken, dass die meisten meiner Mitstreiter einen wesentlich
höheren Trainingsaufwand betreiben können als ich.

 Ein sehr gutes Ergebnis erzielte auch Sylvia Wünsche. Als Neuling auf den Ultradistanzen wurde sie nur knapp
geschlagen 4. in Troisdorf und belegt mit ihrer Leistung von 72018 Metern dieses Jahr Rang 5 der Deutschen Bestenliste.
Das Damenrennen gewann Simone Stöppler mit ausgezeichnten 74,2 km.